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Bund für Bildung
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Vier Lerneinheiten zum Thema
nachhaltiger Modekonsum
für die SekundarStufe

Liebe Lehrerinnen und Lehrer,

modebewusst sein bedeutet laut Duden: „sich bewusst nach der Mode richtend”. Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter – für jede Saison locken Hersteller und Modezeitungen mit neuer trendiger Kleidung – Jahr für Jahr. Große Modeketten bringen sogar bis zu acht Kollektionen jedes Jahr auf den Markt. Wer modisch up to date bleiben will, kauft sich also kontinuierlich neue Kleidung – jeder Deutsche im Durchschnitt 60 Teile im Jahr.
Zwar sieht das Zukunftsinstitut langfristig den Trend zu nachhaltiger und fairer Mode und auch große Modehäuser wie H&M bieten mittlerweile nachhaltige Mode an. Aber noch konsumieren viele Fast Fashion und die entsprechenden Retailer verzeichnen hohe Umsätze.
In den letzten Jahren gab es zahlreiche kritische Medienberichte und viele Aktionen von gemeinnützigen Organisationen, die auf die Problematik der schnellen Wegwerf-Mode aufmerksam gemacht haben. Auch gibt es mittlerweile viele alternative Handlungsmöglichkeiten – gerade über neue Medien, wie z. B. Apps zum Tauschen, Verkaufen und Leihen sowie YouTube-Tutorials zum Selbermachen und Upcycling.
Dennoch scheinen die vermeintlichen Vorteile von Fast Fashion aus persönlicher Sicht bei vielen Verbrauchern noch zu überwiegen, die negativen Wirkungen werden verdrängt oder aber die Alternativen sind zu wenig bekannt oder zu undurchsichtig, wie z. B. faire Siegel: Was ist da wirklich fair und was nicht mehr als eine Goodwill-Kampagne oder sogar Greenwashing?
Daher möchten wir auf dieser Website Lehrkräften der Sekundarstufe 1 Impulse geben, wie sie das Thema im Unterricht bearbeiten können – und zwar ohne den erhobenen Zeigefinger, denn die Jugendlichen sollen selbst ihr Verhalten reflektieren. Ziel ist, dass die Jugendlichen bewusst mit Mode umgehen.
Wir verweisen an passender Stelle auf die Materialien anderer Herausgeber, die sich gut einbinden lassen, und bieten eine kommentierte Link-Liste, sodass sich ohne aufwendige Eigenrecherche die richtigen Materialien für den Unterricht finden lassen.
In der Smartboard-Galerie auf dieser Seite finden Sie – neben den Arbeitsblättern und Grafiken – Stimmungsbilder, um das Unterrichtsthema visuell zu untermalen. Wir möchten an dieser Stelle der Postcode-Lotterie danken, mit deren Förderung wir dieses Projekt an den Start bringen konnten.
Ihnen wünschen wir einen erlebnisreichen Unterricht zum Thema Modebewusst.

Ihr Bund für Bildung e. V.

Lernziele:

  • Wissen vermitteln über Warenströme der Modeindustrie und deren wirtschaftliche, soziale und ökonomische Auswirkungen
  • Reflexion über (auf Mode bezogene) Werte
  • Reflexion über Handlungen als Mode-Konsument
  • Kritischer Umgang mit persönlichen Einstellungen und äußeren Einflüssen
  • Kennenlernen von Handlungsoptionen
  • Fähigkeit zum Handeln als mündiger, reflektierter und verantwortungsvoller Konsument und Weltbürger
  • ACHTUNG:

    Bitte beachten Sie, dass Mode auch ein sensibles und heikles Thema sein kann. Es gibt zum einen Schülerinnen und Schüler (SuS), die sich Mode nicht leisten können und daher vielleicht ausgegrenzt werden, und zum anderen SuS, die sich stark über Mode identifizieren. Hier sollte man keine individuellen Auswertungen in den Mittelpunkt des Unterrichts stellen, sondern Auswertungen (wie z. B. die Kleiderschrank-Analyse) im Klassenverband verallgemeinern, indem man auf konkrete Zahlen verzichtet. Generell ist es sehr wichtig, keine Wertung vorzunehmen, sondern zur Reflexion anzuregen.

    Hintergrund:

    Jugendliche wählen nach einer Greenpeace-Studie von 2015 ihre Kleidung hauptsächlich nach dem Aussehen und dem Preis aus, das Herstellungsland oder Zertifizierungen (z. B. bio, Fair Trade) spielen hingegen kaum eine Rolle. Nur 10 bis 20 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 25 Jahren zeigten sich in einer weiteren Studie zum Thema („Jugendliche und nachhaltiger Konsum”, 2017) dazu bereit, auf Produkte zu verzichten, wenn sie nicht umweltfreundlich oder unter fairen Arbeitsbedingungen produziert würden. Dabei interessieren sich weit mehr als die Hälfte der befragten Jugendlichen für Themen wie Umwelt- oder Klimaschutz. Haltung und Konsumverhalten stehen demnach deutlich im Gegensatz zueinander: Dies zeigt den Bedarf an Information über die Auswirkungen ihres aktuellen Modekonsums und über erschwingliche, attraktive und nachhaltige Mode.

    Didaktische Grundlagen unserer Unterrichtsimpulse:

    Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

    „Gemeint ist eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt: Wie beeinflussen meine Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen oder in anderen Erdteilen? Welche Auswirkungen hat es beispielsweise, wie ich konsumiere …? (...) Bildung für nachhaltige Entwicklung ermöglicht es jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.”
    (https://www.bne-portal.de)

    Global Citizenship Education

    Unsere Impulse sind problem- und schülerorientiert gestaltet. Es geht uns darum, dass die SuS das Wissen selbst erwerben, kritisch reflektieren und die nachhaltige Entwicklung im eigenen Umfeld mitgestalten. Im Sinne der Global Citizenship Education erfahren die SuS Verantwortung und Selbstwirksamkeit.

    Lehrplananbindung:

    Mode an sich ist nicht Gegenstand der Lehrpläne für die Sekundarstufe 1. Allerdings lassen sich daran verschiedene Themenkomplexe einzeln oder aufeinander bezogen fächerspezifisch, fachübergreifend und fächerverbindend behandeln: Identität, Vorbilder, Abgrenzung und Zugehörigkeit; digitale Welt und Medienbildung; ökologische, soziale, kulturelle und ökonomische Nachhaltigkeit, Konsum und Verzicht; Produktionskreisläufe, Wirtschaft und Industrie, Globalisierung. Alle diese Themenkomplexe sind Gegenstand von Lehr- und Kompetenzplänen. Für die SuS werden sie über Mode als Teil ihrer Lebenswelt verstehbar.

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    Einleitung (PDF)

    • Einführung in das Thema
    • Lernziele
    • Hintergrundinformationen
    • Didaktische Grundlagen
    • Lehrplananbindung
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    Hier können Sie Bilder zum Einsatz im Klassenraum herunterladen

    Smartboard-Galerie

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    Lehreinheiten und weitere Informationen

    • LE1
      Kleider machen Leute – oder?
      • Zum Einstieg in das Thema beschäftigen sich die SuS mit ihren eigenen Einstellungen zum Thema Mode und reflektieren diese.

        Kleidung hat schon lange nicht nur einen praktischen Nutzen, sondern als Mode auch einen Symbolwert. Mit ausgesuchter Kleidung kann man darstellen, wer man ist und was einen ausmacht. Mode trägt zum Image bei. Marken z. B. rücken immer weiter in den Vordergrund – vom kleinen Hinweisschild am Rücken haben es die Labels inzwischen mitten auf die Brust des Shirts geschafft. Gerade Jugendliche in der Orientierungsphase finden hierin Identifikation und Gruppenzugehörigkeit. Aber eben auch Ausgrenzung: Wer es sich nicht leisten kann mitzuhalten, zieht sich zurück oder geht auf Gegenwehr.

        Das ist kein neues Phänomen, aber der Trend verstärkte sich in den 2000ern.

        Unterrichtsimpulse:

        • Meinungsbilder abfragen:

          Stellen Sie verschiedene Aussagen vor. Die SuS positionieren sich im Klassenraum dazu, ob sie voll zustimmen, teils zustimmen oder gar nicht zustimmen. Halten Sie das Ergebnis in einer Statistik an der Tafel/am Whiteboard fest:

          1. Ich trage gerne Markenklamotten.
          2. Es ist mir wichtig, Modetrends nicht zu verpassen.
          3. Ich möchte mich von der Masse absetzen.
          4. Leute, die sich keine neuen Sachen leisten können, tun mir leid.
          5. Meine Freunde haben einen ähnlichen Style wie ich.
          6. Secondhand kommt für mich nicht in Frage.
      • Die Aussagen als Bilder zum Download
        • Diskutieren Sie anschließend die Ergebnisse im Klassenverband: Warum sind Marken wichtig? Wie oft im Jahr muss ein neuer Trend mitgemacht werden? Warum wird Secondhand abgelehnt?
        • Alternative Analyse der Meinungsbilder: Lassen Sie Ihre SuS den folgenden Typen-Test machen:
          https://www.bpb.de/lernen/formate/275636/test-wie-bist-du-drauf
          und besprechen Sie im Klassenverband die Ergebnisse (auf verallgemeinerter Ebene): Wie wichtig ist den SuS Mode und welche Ziele verfolgen sie mit ihrem Style? Sie können diese Themen auch anhand vorhandener Aussagen von verschiedenen Jugendlichen besprechen:
          https://www.bpb.de/lernen/formate/142180/modekonsum
        • Kleider machen Leute? Lassen Sie die verschiedenen Personen auf den Fotos von den SuS beschreiben und reflektieren Sie anschließend, wie viel von der Personen-Beschreibung auf die Kleidung bezogen ist und ob das zutreffend sein muss.
      • Ein junger Mann in Turnschuhen und legerer Kleidung: Wird er als sportlich, locker etc. beschrieben?
      • Eine Frau im Business-Outfit mit Brille: Wird sie als erfolgreich, intelligent, wohlhabend etc. beschrieben?
        • Lassen Sie in Partnerarbeit eine Mind-Map mit dem Begriff Kleidung im Zentrum erstellen (für fortgeschrittenere SuS). Anschließend (oder um die Aufgabe zu vereinfachen) wird eine gemeinsame Mind-Map im Klassenverband zusammengetragen.

          Vermerken Sie hierauf auch, wie häufig bestimmte Begriffe jeweils in Partnerarbeit gefunden wurden, z. B. Mode/Style/bestimmte Marken etc. Erörtern Sie die Begriffe im Klassenverband. Lassen Sie die Mind-Map sichtbar stehen und erweitern Sie diese im Laufe der folgenden Lerneinheiten.

        • Hausaufgabe und Übergang zum Thema Fast Fashion:
      • Lassen Sie die SuS zu Hause mithilfe des Arbeitsblattes einen Kleiderschrank-Check durchführen:
        • Menge der Teile (nur Oberbekleidung, also keine Unterwäsche und Strümpfe)
        • Wie viele davon werden regelmäßig (mindestens zweimal monatlich) angezogen?
        • Auswahl von 10 (Lieblings-)Kleidungsstücken: Welche Produktionsländer sind auf dem Herstellerschild zu finden? Und aus welchem Material ist das Kleidungsstück?

        Für fortgeschrittenere SuS: Lassen Sie eine eigene Statistik des jeweiligen Kleiderschrank-Inhaltes zusammenstellen:

        • Herkunftsländer
        • Material

        Die Auswertung der Analyse erfolgt zu Beginn der Lerneinheit 3.

      • Lerneinheit 1
    • LE2
      Vertrauensfragen: Wer redet bei der Kaufentscheidung von Jugendlichen mit?
      • In dieser Lerneinheit setzen sich SuS mit Einflüssen auf ihre Kaufentscheidung auseinander. Diese haben viel mit Vertrauen zu tun. Eltern sind oft eine wichtige Finanzquelle, aber mit zunehmendem Alter treffen die Jugendlichen ihre Stilentscheidungen lieber mit Freundinnen und Freunden oder richten sich nach ihren Vorbildern: Schließlich wollen Jugendliche im eigenen Freundeskreis bzw. in ihrer Bezugsgruppe ankommen.

        Mit der intensiven Nutzung sozialer Netzwerke haben Influencer an Einfluss auf die Kaufentscheidungen von Jugendlichen gewonnen. Influencer sind Personen, „die aufgrund ihrer starken Präsenz und ihres hohen Ansehens in einem oder mehreren sozialen Netzwerken als Träger für Werbung und Vermarktung in Frage kommen” (Wikipedia). Allerdings treten die Grauzonen zwischen Kunden und Vermarktern, Bewertung und Werbung immer deutlicher zutage.

        • Orientierungshilfen abfragen:

          Fragen Sie Ihre SuS, wer oder welche Quelle ihnen bei der Kaufentscheidung behilflich ist.

      • Zeigen Sie anhand des Arbeitsblatts erst alle Optionen, jeder kann erst für sich überlegen, dann folgt eine klasseninterne Umfrage.
      • Mehrfachantworten sind möglich:

        • Eltern
        • Freunde und Bekannte
        • Internetseiten von Online-Shops (Amazon, Zalando)
        • Internetseiten von Modemarken und Bekleidungsgeschäften
        • Zeitschriften/Magazine
        • Soziale Netzwerke (Instagram, Facebook etc.)
        • Fernsehen (Werbung, Promis?)
        • Mode- oder Fashion-Blogs

        Erstellen Sie mit den Schülern eine Statistik, ggf. ein Balkendiagramm, um die Ergebnisse zu visualisieren.

        Welche Gruppe hat am meisten Einfluss? Werten Sie die Ergebnisse gemeinsam aus.

      • Bildmaterial
        • Vorformulierte Fragen unterstützen die SuS, sich den einzelnen Facetten des Themas zu nähern. Spielen Sie den Beitrag ggf. mehrmals vor:
          • Warum gelten Instagram-Auftritte der Influencerin als Schleichwerbung?
          • Wie begründet der Verband Sozialer Wettbewerb seine Klage?
          • Wie rechtfertigt Pamela Reif ihr Handeln?
          • Woraus ergibt sich der unlautere Wettbewerb?
          • Warum können Influencer nicht einfach strittige Posts als Werbung markieren?
        • Recherche: Wie unterscheiden sich die Urteile in den Fällen Pamela Reif und Cathy Hummels? Warum?
          https://www.sueddeutsche.de/muenchen/cathy-hummels-prozess-schleichwerbung-1.4426365
        • Erweitern Sie die Mind-Map mit neuen Begriffen, die den SuS jetzt einfallen.
      • Lerneinheit 2
    • LE3
      Fast Fashion
      • In der Lerneinheit 3 beschäftigen sich die SuS mit dem kritischen Trend der Fast Fashion. Sie lernen die Zusammenhänge und Auswirkungen von Herstellung und Entsorgung kennen und bewerten diese.

        Definition:
        Fast Fashion bezeichnet ein Geschäftsmodell des Textilhandels, bei dem die Kollektion laufend geändert und die Zeit von den neuesten Designs der Modeschöpfer zur Massenware in den Filialen stark verkürzt wird.”
        (Quelle: Wikipedia)

        Unterrichtsimpulse:

        • Werten Sie den Kleiderschrank-Check der SuS gemeinsam aus:

          • Auf wie viele Teile Oberbekleidung kommt die ganze Klasse? Was ist der Durchschnitt pro Person? Falls individuelle Aussagen hier vermieden werden sollen, geben Sie Angaben wie mehr/weniger als 50/100 Teile vor etc.
          • Aus welchen Ländern kommt die meiste Kleidung? Erstellen Sie gemeinsam eine Statistik.
          • Aus welchen Material besteht die Kleidung? Auch hierfür können Sie eine Statistik erstellen.
        • Bearbeiten Sie folgende Einschätzungsfragen entweder in Einzelarbeit auf dem
      • Arbeitsblatt
      • oder gemeinsam auf dem Whiteboard und halten Sie die Durchschnittswerte der Schätzungen an der Tafel/am Whiteboard fest:

        • Kleidungskauf: Wie viele Kleidungsstücke werden von 1 Person in Deutschland durchschnittlich im Jahr gekauft? (Lösung: 60)
        • Wie viele unserer Klamotten sind aus Plastik hergestellt? (Lösung: 70 Prozent)
        • Wie viele Liter Wasser werden verbraucht, um ein Baumwoll-Shirt herzustellen? (Lösung: 15.000 Liter)
        • Wie viele Kilometer reisen die Shirts nach Deutschland? (Lösung: 20.000 km)
        • Was glaubt ihr, wie viel Geld eines verkauften Shirts (25 Euro) bei einer Näherin landet? (Lösung: 18 Cent)
        • Was ist Fast Fashion? (Lösung: siehe Definition)
        • Wer bietet Fast Fashion an? (Lösung: u. a.: H&M, Zara, Primark)

        Zur Auflösung der Fragen können Sie den folgenden Film im Klassenverband zeigen:

      • So ungerecht ist Fast Fashion – Was können wir ändern? Ein Experiment (Tagesschau; 2018)
      • Tipp: Stoppen Sie den Film bei Minute 3:38 und schauen Sie den Rest des Films, nachdem Sie mit Ihren Schülern die Aufgaben zu den alternativen Handlungsmöglichkeiten (LE 4) durchgeführt haben.
        • Erstellen Sie eine Lebenszyklusanalyse eines Kleidungsstücks aus einer Fast-Fashion-Kollektion. Wählen Sie hierzu z. B. Kleidungsstücke aus der Kleiderschrank-Analyse aus oder bringen Sie selbst ein Shirt mit in den Unterricht. In Gruppenarbeit (Expertengruppen) beschäftigen sich die SuS mit verschiedenen Aspekten:

          • Soziale Aspekte in der Herstellung: Lassen Sie die Rahmenbedingungen in den Ländern recherchieren, aus denen die meisten Kleidungsstücke aus der Kleiderschrank-Analyse stammen. Stichworte: Mindestlohn, Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen etc.
          • Ökologische Aspekte in der Herstellung/im Gebrauch; Stichworte: Zusammensetzung der Kleidung, Giftstoffe, Baumwolle, Synthetikfasern, Ökobilanz, Wasserverbrauch, Wäsche waschen etc.
          • Gebrauch/Entsorgung; Stichworte: Tragedauer, Reparatur, Entsorgung, (was passiert mit den Altkleidern?), Retouren

          Je nachdem wie fortgeschritten Ihre SuS sind, können Sie ohne oder mit Angabe der o. g. Stichpunkte die Aufgabe erarbeiten lassen bzw. können Sie zusätzlich noch folgende Recherchetipps geben:

      • Recherchetipps
        • Für fortgeschrittene SuS: Anschließend können sich die SuS gegenseitig in einem Expertenpuzzle informieren, d. h. die Gruppen mischen sich so, dass mindestens je ein Experte (Soziale Aspekte/Ökologische Aspekte/Aspekte der Entsorgung) dabei ist und sich über die Recherche-Ergebnisse informieren kann.

        • Fassen Sie die Ergebnisse im Klassenverband in einem Tafelbild zusammen. Dazu können Sie folgendes Arbeitsblatt verwenden:

      • Lebenszyklus Fast Fashion-Produkt
      • (Arbeitsblatt mit Lösung hier.)
      • Fortgeschrittene SuS können in Partnerarbeit auch eine eigene Grafik erstellen:

        • Einflüsse auf Umwelt und Mensch

          • in der Produktion
          • im Gebrauch und
          • in der Entsorgung
        • Erweitern Sie die Mind-Map aus der Lerneinheit 1 um neue Begriffe, die den SuS nun noch zusätzlich einfallen.
      • Lerneinheit 3
    • LE4
      Fair Fashion
      • In dieser Lerneinheit beschäftigen sich die SuS mit verschiedenen Möglichkeiten, wie sie als Verbraucher mit Mode verträglicher umgehen können, sei es in der Anschaffung als auch in der weiteren Verwertung. Ziel ist, die SuS handlungsfähig zu machen, als Konsument verantwortungsvoll und nachhaltig zu handeln.

        Definition:
        Von Fair Fashion oder auch von Green Fashion, Eco Fashion, Ethical Fashion oder Sustainable Fashion spricht man, wenn die Kleidung aus umweltfreundlichen Materialien sowie unter Berücksichtigung sozialer Aspekte produziert wird.
        (Quelle: Wikipedia)

        Unterrichtsimpulse:

        • Lassen Sie Ihre SuS Vorschläge zu alternativem Handeln in Bezug auf Beschaffung und Verwertung sammeln. In Interessengruppen (alternativ: Erarbeitung im Klassenverband) arbeiten die SuS dann Hintergrundinformationen zu einzelnen Aspekten heraus und bereiten konkrete Handlungsvorschläge als Aufklärungskampagne auf: als kurzer Text, als Plakat, Wandzeitung, Comic, YouTube-Film, Foto-Tutorial etc. Hierzu können die SuS das Arbeitsblatt nutzen. Die konkreten Vorschläge können von den SuS dann über eigene oder schulbezogene Social-Media-Kanäle verbreitet werden.
      • Arbeitsblatt
      • Mögliche Interessengruppen z. B.:

        • Altkleider-Industrie
        • Altkleider selbst verwerten
        • Faire Shops
        • Faire Siegel
      • Schlagworte, Recherchetipps und Umsetzung können Sie je nach Leistungsstand Ihrer SuS vorgeben oder zur freien Wahl lassen.
        • Jede Arbeitsgruppe stellt ihre Ergebnisse als Lernstation für alle vor. Diskutieren Sie anschließend im Klassenverband, was davon leicht umzusetzen ist bzw. was ggf. gegen eine Umsetzung spricht: z. B. Zeit oder Kosten für Fair Trade. In diesem Zusammenhang können Sie auch das Prinzip „Cost per Wear“ einführen, d. h. die Kosten für jedes einzelne Mal, wenn man ein Kleidungsstück trägt, ausrechnen lassen, wodurch Fair Fashion, die länger haltbar ist als Fast Fashion, im Endeffekt nicht teurer ist. (Stichworte: Qualität, Reduktion, Wertschätzung etc.). Nach dem Prinzip des folgenden Films können Sie Thesen und Antithesen aufstellen lassen:

      • Fünf Gründe gegen faire Mode – und fünf Argumente, warum sie Schwachsinn sind
        • Erweitern Sie abschließend die Mind-Map aus der Lerneinheit 1 um neue Begriffe, die den SuS nun noch zusätzlich einfallen.
      • Lerneinheit 4

    • Weiterführende Materialen und Tipps